TrustSource zeigt OpenSSF Scorcards an

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In unserer Komponentendatenbank, in der wir Meta- und Clearing-Informationen zu Komponenten sammeln, haben wir die Open Source Security Foundation (OpenSSF) Scorecard ergänzt. Diese erlaubt es, den Sicherheitsstatus von Open-Source-Projekten zu erkennen. Der Score, der vom OpenSSF-Projekt der Linux Foundation im Jahr 2020 eingeführt wurde und derzeit regelmäßig für etwa 1 Million Open-Source-Projekte auf Github ausgewertet wird, ist ein aggregierter Wert, der die vom Open-Source-Projekt getroffenen Sicherheitsmaßnahmen widerspiegelt. Er kann als Anhaltspunkt dafür verwendet werden, wie sehr Sie den Sicherheitsbemühungen eines bestimmten Projekts vertrauen können, ohne es weiter zu evaluieren.

Was sagt die Scorecard aus?

Der Wert oder die Punktzahl der Scorecard ist das Ergebnis von sechzehn Prüfungen, die die Best Practise der sicheren Softwareentwicklung widerspiegeln. Sie umfassen die Bereiche Entwicklung, Tests, Wartung und Schwachstellen, aber auch Code- und Build-Management. Auf der Grundlage eines umfassenden Satzes Best Practises durchsuchen die Tests das Code-Repository nach Belegen dafür, dass die Praktiken vom Projekt aktiv angewendet werden.

Derzeit sind 18 Tests verfügbar, von denen 16 über die API zugänglich sind. Eine ausführliche Dokumentation der Tests ist hier zu finden. Jeder Test wird mit einer Punktzahl zwischen 0 und 10 bewertet, wobei 10 die bestmögliche Punktzahl darstellt. Die Testergebnis und einem Risiko gewichtet ergeben zusammen eine Gesamtpunktzahl.

In einigen Fällen, kann es sein, dass Tests aufgrund von Projekt-Setups nicht anwendbar sind. Beispielsweise könnte es sein, dass ein Projekt keine Pakete über Github bereitstellt. Dadurch wird der Test auf Pakete nicht anwendbar sein, da die aktuelle Implementierung noch keinen Mechanismus zur Überprüfung anderer Paketmanager bietet.

Wenn Sie jedoch eine Entscheidung treffen wollen, ob Sie eine bestimmte Komponente einsetzen wollen oder nicht, hilft Ihnen die Durchführung eines Scorecard-Tests – oder ein Blick auf die Komponente in unserer Datenbank – dabei, einen Eindruck zu bekommen, welchen Aufwand Sie in die Absicherung der Komponente investieren müssen. Je höher die Punktzahl, desto mehr Vertrauen können Sie in die Komponente setzen.

Was sagt die Scorecard NICHT aus?

Bitte verstehen Sie eine hohe Punktzahl aber nicht als Garantie für eine sichere Komponente! Auch eine niedrige Punktzahl deutet nicht unmittelbar auf eine schwache oder fehlerhafte Komponente hin! Es wäre schlicht falsch, anzunehmen, dass eine niedrige Punktzahl ein Hinweis auf eine anfällige Komponente ist! Derzeit sind die Tests noch nicht umfänglich und prüfen nur auf ein Set ihnen bekannter Sicherheitswerkzeuge. Auch werden nur die im Repository sichtbaren Informationen geprüft. Bleiben diese auf einem Entwickler- oder CI-System und finden nicht den Weg in das Git-Repository, tauchen sie auch nicht im Testergebnis auf!

Die Punktzahl gibt an, welche Schritte das Projekt unternimmt, um sicherzustellen, dass der von ihm bereitgestellte Code bewährten Praktiken folgt und daher mit hoher Wahrscheinlichkeit frei von Fehlern und Schwachstellen ist. Aber es ist eben keine Garantie! Wenn alles gut läuft, alle Tests 10 zurückgeben, kann es immer noch vorkommen, dass eine Schwachstelle in einer vorgelagerten Komponente auftritt, die für das Projekt selbst nicht einfach oder gar nicht zu beheben bzw. zu umgehen ist.

Verwenden Sie die Punktzahl als Indikator. Aber machen Sie die Entscheidung, ob Sie eine Komponente verwenden wollen oder nicht, primär von ihrer Funktionalität abhängig und nicht von der Punktzahl. Sie werden – vor allem in diesen frühen Tagen, in denen der Score noch nicht weit verbreitet ist – noch viele gute Projekte mit geringen Scores finden.

Was kommt als Nächstes?

Wir empfehlen, dies Scorecards als Indikator für eine Eignungsbeurteilung hinzuzuziehen, da sie einen Hinweis darauf geben, wie stark Sie sich auf Ihre vorgelagerten Komponenten verlassen können. Zudem lässt sich über eine historische Betrachtung der Veränderung des Scores eine Tendenz erkennen, die eine interesante Aussage über das Projekt und seine Einstellung zu den Best Practises erkennen lässt. Wir werden Anfang kommenden Jahres genügend Werte gesammelt haben, um diese „Tendenz“ auswerten zu können.

Da TrustSource alle KomponentenIhrer Lösung kennt, wird es nun auch möglich sein, mehr aus den einzelnen Scores in Bezug auf das Projekt zu machen. Ein einfacher Durchschnittswert wäre sinnlos. Aufgrund der Menge der Komponenten wäre ein Durchschnittswert irgendwo bei einer bedeutungslosen 5 zu erwarten. Aber wir experimentieren derzeit mit Quantilen oder Top-10- und Low-10-Durchschnitten sowie dem Verhältnis von Nicht-bewerteten Komponenten zu bewerteten Komponenten.

Außerdem werden wir einen Service anbieten, mit dem man seine eigenen Komponenten oder nicht geprüfte Open Source Repositories überprüfen kann, indem man – wie beim DeepScan einfach eine URL angibt oder auch die Scorecard auf nicht-Github-Projekte überträgt. Wenn wir erfolgreich sind, werden wir unsere Entwicklungen in OpenSSF einbringen.

Sie wollen mehr über SBOMs oder OpenSSF Coding Best Practises erfahren? Kontaktieren Sie uns!


TrustSource @ IIOT SBOM in Antwerpes

Wir sehen uns am 10. November auf der IIOT SBOM !

Vielen Dank an @LSEC – Leaders In Security – für die Einladung, über #SBOM #DevSecOps und die kommenden Herausforderungen aus Perspektive der IT Security zu sprechen. @Jan wird in seinem Vortrag „Getting the SBOM right, and then?“ auf die Herausforderungen rund um die Erstellung von SBOMs eingehen und wie man diese auf der Automatisierungsseite angehen kann. Des Weiteren wird er sich mit der Lebenszyklus-Perspektive befassen, d.h. was nach der Erstellung von SBOMs kommt. Dabei wird er auch über die Arbeit der #LinuxFoundation #OpenChain Automation-Arbeitsgruppe berichten und zu einer neuen Art von SBOM-Benutzergruppe einladen, die Best Practices für die Definition von SBOMs umreißt.
Wir freuen uns auf tolle Gespräche und darauf, noch mehr über die Herausforderungen zu erfahren, mit denen Sie bei der Erstellung von SBOMs in der IIOT-Welt konfrontiert sind.

Bis übermorgen in Antwerpen!

Nachlese

(22.11.22) Vielen Dank noch einmal für die vielen interessanten Vorträge und animierenden Gespräche! Es hat Spaß gemacht, mit den Teilnehmern und Referenten sich auszutauschen und Ideen und Anforderungen zu diskutieren. Die Vorträge sind auf der Seite von IIOT SBOM als Videos verfügbar. Jan’s Vortrag haben wir hier verlinkt.

Der erste Teil beschäftigt sich mit SBOMs, was gehört rein, wie kann man sie ablegen, Formate, etc.,Der zweite teil beschäftigt sich mit den Themen Automatisierung und was lässt sich mit den generierten Informationen anfangen. Die Zweiteilung des Vortrages ergab sich aus der Agenda, welche auch die Koordination mit Vortragenden aus anderen Zeitzonen erforderte.


TrustSource und SCANOSS wollen künftig enger zusammenarbeiten

TrustSource und SCANOSS wollen zukünftig enger zusammenarbeiten

Im Vorfeld des Open Source Summit Europe 2022 haben SCANOSS – Anbieter der vermutlich größten Datenbank für Open Source Informationen – und TrustSource – die Automationslösung für Prozesse im Bereich Open Chain Security und Compliance – vereinbart, künftig enger zusammenzuarbeiten.

Im Zuge der Arbeiten im Kontext der OpenChain Tooling Workgroup wurde das Open Source Compliance Capability Modell entwickelt. Dieses Modell beschreibt die unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten, die für eine umfängliche Abwicklung von Open Source Compliance erforderlich sind. „SCANOSS hat das >Snippet-Scanning< mit der ersten Open-Source-Lösung standardisiert, die von Open-Source-Communities wie OSS Review Toolkit aufgenommen wurde.“, berichtet Jan Thielscher, der die Arbeitsgruppe derzeit koordiniert. „Das ist genau der Bereich, aus dem wir (TrustSource) uns bisher herausgehalten haben. Zusammen mit der unglaublichen Informationsbasis, die SCANOSS für die Identifikation von Snippets aufgebaut hat, können wir durch eine engere Zusammenarbeit den letzten weißen Flecken auf unserer Capability Map schließen.“

Derzeit ist es bereits möglich, Scan-Ergebnisse, die mit Hilfe der SCANOSS-Workbench oder dem SCANOSS-CLI erzeugt werden, in  TrustSource zu importieren und somit in den von TrustSource verwalteten Compliance-Prozess zu überführen. SCANOSS-Nutzer erhalten somit die Möglichkeit, Ergebnisse nicht nur in Form eines Audit-Ergebnisses vorliegen zu haben, sondern in den regulären Kontext eines unternehmensweiten Portfolio-Managements einzubinden. Die TrustSource-Benutzer profitieren zunächst von der Möglichkeit, die zusätzlichen Erkenntnisse von SCANOSS zu nutzen. In Kürze werden auch die erweiterten Erkenntnisse wie Export-Controls, etc., die SCANOSS bereitstellen kann,  in TrustSource zu verwalten bzw. deren Einhaltung zu monitoren sein.

„Das macht die Sache dann rund.“, meint Jan Thielscher. „Natürlich stellen unzureichende Metadaten, nicht deklarierte Lizenzen oder unklare Commiter-Situationen auch weiterhin Herausforderungen für die OSPOs dar, aber der Großteil der Aufgaben lässt sich durch die hohe Integration und die vielen Berichte, die aufgrund der hohen Integration einfach möglich sind,  schon weitgehend automatisiert abbilden. Und da liegt der immense Effizienzgewinn!“

Treffen Sie uns auf dem Open Source Summit in Dublin @ B.19

Lernen Sie mehr über das Open Chain Tooling Workgroup Capability Modell, TrustSource und wie viel Prozess-Automation auch in dem Bereich Open Source Compliance bereits möglich ist.


Free Known Vulnerability Search - TrustSource Vulnerability Lake bietet vielfältige Unterstützung bei der Suche nach Bekannten Schwachstellen

TrustSource Vulnerability Lake Search

Sowohl Software-Entwickler als auch Security-Researcher kennen die Herausforderung, Bekannte Schwachstelle Open Source Komponenten zuzuordnen. Die CPE (Common Platform Enumeration) codes stellen zwar ein standardisiertes Schema für die Bezeichnung von Schwachstellen zur Verfügung, jedoch wurde die  Nomenklatur ursprünglich für Hersteller-Software entwickelt und passt nur leidlich auf den Kontext von Open Source Komponenten, denen oft eine eindeutige „Organisation“ fehlt.

Das führt zu Problemen in der Auffindbarkeit und bei der korrekten Zuordnung. Einmal gewinnt der Projektname, z.Bsp. „kubernetes:kubernetes“ ein anderes Mal ist es die organisierende Foundation, bspw.: „apache:http„. Manchmal gehen die Projekte auch im Laufe der Zeit durch unterschiedliche Organisationen, wie das weitverbreitete Spring-Framework. Dann finden sich Informationen unter „pivotal_software:spring_framework“ und ab 2019 unter „vmware:spring_framework„, was aufgrund der Nebenläufigkeit von Versionen noch auf Jahre viel Irritationen mit sich bringen wird.
Und, um noch eines drauf zu setzen, dann gibt es ja noch die  Herausforderungen mit den Projektnamen selbst: „npmjs“ oder lieber „npm_js“ oder doch „npmjs:npm„?

Die TrustSource Vulnerability Lake-Search dreht den Spieß um: Sie stellt Suchoptionen zur Verfügung, um in den vorhandenen CPEs zu suchen und somit die zu beachtenden Keys zu finden.

Mit Hilfe von TrustSource Vulnerability Alert kann ich meine kritischen Komponenten im Schlaf überwachen!!

TrustSource Vulnerability Alert

Mit Hilfe des TrustSource Vulnerability Alerts bleiben Sie stets auf dem Laufenden. Die mit der oben beschriebenen Suche gefundenen Bezeichner lassen sich abonnieren. Registrierte Benutzer – die Registrierung ist kostenfrei und einfach bspw. per GitHub-Account möglich  – können die Begriffe auf eine Liste setzen. Diese Listen werden alle paar Stunden mit den Updates aus aktualisierten Quellen, wie der NVD abgeglichen. Finden sich Updates oder neue Einträge erhält der Abonnent eine eMail mit einem Link auf die neuen Informationen.

TrustSource Kunden erhalten diese Funktionalität automatisch auf alle in den Software Bill of Materials (SBOMs) ihrer Lösung(en) angewendet. Die TrustSource-Scanner ermitteln die SBOMs während Ihre Anwendung gebaut wird und kennen daher alle Abhängigkeiten, auch die transitiven. Zudem können Sie in TrustSource selbst auch Infrastrukturkomponenten dem Projekt hinzufügen, und somit die gefährdeten Libraries, die nicht im eigenen Quellcode vorkommen, identifizieren.

Die Kommunikation der Vulnerability Alerts kann entweder per Mail an die entsprechenden Projektteilnehmer oder in die systemeigene Inbox erfolgen.   Letzteres ist insbesondere erforderlich, um Fehlschläge aufgrund von Abwesenheiten  oder anderen Filtern asynchroner Kommunikation zu entgehen.

Um die einfache Integration in umstehende Systeme zu ermöglichen, stehen alle diese Funktionen auch via API zur Verfügung. Die Nutzung des API ist jedoch  kostenpflichtig und nicht Bestandteil der freien Pläne.

Um eine schnelle Einordnung der Kritikalität zu ermöglichen, zeigt TrustSource stets neben der Beschreibung der CVE bzw., deren Zuordnung zu den OS-Komponenten auch die Informationen zu dem Angriffsvektor sowie die Kritikalität in CVSS-Werten (Common Vulnerability Scoring System, Details s. hier ).

TrustSource Life Cycle Alarm

Aus diesen Fähigkeiten ergibt sich noch eine weitere Leistung, die TrustSource seinen Kunden zu Verfügung stellt: Den Life-Cycle-Alarm.

Die Verpflichtung eines Software-Herstellers seine Kunden über Bekannte Schwachstellen zu informieren, endet nicht mit der Auslieferung der Software, sie beginnt zumeist erst dann. Das gilt für Gerätehersteller noch mehr. Je weniger Möglichkeit besteht, den Kunden für zeitnahe Updates zu , motivieren, desto komplexer wird die Situation.

Tauchen im Laufe der Zeit _nach_ der Veröffentlichung der Software, Bekannte Schwachstellen in den verwendeten Komponenten auf, ist es im Sinne ordnungsgemäßer Informationsversorgung an dem Hersteller, seine Kunden zu informieren. Diese Verpflichtung findet bereits im Bereich der Medizinprodukte (MDR) Anwendung und wird sich sicherlich auch auf weitere Bereiche ausdehnen.

TrustSource erlaubt es, SBOMs, die zu einem Release freigegeben wurden, festzuhalten und somit einer fortlaufenden Kontrolle zu unterziehen. JederPatch oder Release-Stand, der auf einem Kundenprodukt erzeugt wurde, lässt sich nachhalten und entsprechend alarmieren.

Es klingt interessant aber Sie sind sich nicht sicher, ob es Ihrem Bedarf entspricht?

Oder wollen Sie sich lieber erst einmal selbst durch einen kostenfreien Test Einblick verschaffen?


Freies Open Source Compliance Basics Training bereitgestellt

Seit Jahren tauchen im Kontext Open Source immer wieder die gleichen Fragen auf:

  • Darf ich open source in geschäftlich genutzten Anwendungen verwenden?
  • Welche Folgen hat die Verwendung von open source?
  • Ist die GPL eine „giftige“ Lizenz?
  • Was bedeuten für uns in Europa die amerikanischen Lizenzen?

Die Irritation trifft vor allem Entwickler, die sich in vorderster Front mit der Nutzung bzw. dem Einsatz von Open Source konfrontiert sehen. Nun sind Informatiker selten auch gleichzeitig Juristen und auch wenn sich Jura und Informatik in vielen Aspekten ähneln, so ist es doch nicht trivial, eine Lizenz ohne juristische Vorkenntnisse zu interpretieren.

Um diese Lücke überwinden zu helfen, haben wir ein grundlegendes Open Source Compliance Basics – Training zur Verfügung gestellt. Das Training führt in die Thematik ein, schildert kurz die Hintergründe und gibt Einblick in die wesentlich Gestaltungsaspekte von Lizenzen. In dem frei verfügbaren, self-paced Online-Trainingskurs wurden mehr als 4 Stunden Videomaterial, Präsentationen und Quizzes verarbeitet.

Der Teilnehmer erhält in dem Kurs einen Überblick über:

  • Die Motivation und Hintergründe von Open Source Compliance,
  • Die Herausforderungen, die Open Source Compliance zu mehr als dem einfachen Erstellen einer Liste machen,
  • Lösungskonzepte, die helfen, eine Standard-konforme Open Source Compliance in einem Unternehmen zu verankern,

Die in englischer Sprache gehaltenen Vorträge sind in kleine, kurze Häppchen eingeteilt, sodass sie sich auch zwischendurch gut verarbeiten lassen.

Den direkten Zugang finden Sie hier auf der Seite unter Trainings.